Die GEW-Niedersachsen berichtet über Kundgebung und Demo vom 05. Oktober 2022:
„Die Schuld an der Personalnot in unseren Schulen tragen die Landesregierungen der zurückliegenden knapp 20 Jahre gemeinsam. Nun müssen sie den Karren auch gemeinsam aus dem Dreck ziehen, egal wer am 9. Oktober die Landtagswahl gewinnt“, forderte der GEW-Landesvorsitzende Stefan Störmer bei der Kundgebung.
Keine der vier Fraktionen im Landtag könne sich wegducken, da sie die jeweiligen Landesregierungen in unterschiedlichen Konstellationen (Schwarz-Gelb, Rot-Grün und derzeit noch Rot-Schwarz) getragen haben. Nun seien sie gefordert, jährlich 1 Milliarde Euro mehr bereitzupstellen, um den Personalmangel durch höhere Ausbildungszahlen mittel- und langfristig zu beheben.
Ministerpräsident Stephan Weil konnte aus terminlichen Gründen nicht an der Kundgebung teilnehmen, übersandte der GEW Niedersachsen aber ein Grußwort, das hier downzuloaden ist. Störmer reagierte in seiner Ansprache unmittelbar darauf: „Keine der verantwortlichen Regierungs-Koalitionen hat genug Personal angeworben und ausgebildet, keine hat ausreichend Entlastung im System geschaffen. Die GEW hat bis hierhin zumindest erreicht, dass der bestehende Personalmangel nicht mehr wegdiskutiert wird. Jetzt erwarten wir allerdings sofort nach der Wahl Taten – unabhängig von der politischen Couleur einer künftigen Landesregierung“, verlangte Störmer in seiner Rede vor der Staatskanzlei.
Unter dem Motto „Da fehlt doch wer?! SO GEHT´S NICHT MEHR!“ war der Protestzug um 15.30 Uhr vom hannoverschen Weißekreuzplatz zur Bühne an der Staatskanzlei in die Planckstraße gezogen. Zahlreiche Kollegien hatten zudem aus ihren Schulen Resolutionen für gute Arbeitsbedingungen mitgebracht, die der GEW-Landesvorsitzende bei seinem ersten Treffen mit der neuen Landesregierung überreichen wird.“
(Quelle: GEW-Niedersachsen, Homepage – hier geht’s direkt zur Seite der GEW-Nds.)